Beste Postkarte ever

Ich habe nochmal ein bisschen über diese Postkartensache nachgedacht. Und könnte noch einen Text schreiben. Über besonders tolle Postkarten, die ich schon bekommen habe.

Oder auch über solche, die ich selbst geschickt habe. Als ich noch welche geschickt habe. Nunja, das war zu Zeiten, in denen man am besten am dritten Urlaubstag direkt anfing zu schreiben, sonst kam man selber früher zu Hause an als die Postkarte. Damals brauchte man noch die ganzen Adressen. Die hatte man dann im Notizbuch stehen. In Griechenland, wo ich früher sehr oft war, gab es eine Reihe wunderbarer Postkarten-Editionen, von (Foto-)Künstlern gemacht, tolle Motive in den allerschönsten Farben. So Hinterhöfchen, Treppen, Krüge, alte Möbel. Bunte Hauswände und so schöne olle Holztüren, wo schon die Farbe abblättert. Oder natürlich diese blau-weißen Ägäis-Bilder, die überall in Griechenland verkauft werden aber alle eigentlich aus Santorini stammen. Egal, so schöne Karten habe ich tatsächlich auch gerne verschickt.

In den vergangenen Jahren habe ich vom Motiv her nicht mehr ganz so schöne Karten bekommen. Aber wichtig ist doch, was hinten draufsteht. Von der besoffenen Zeichnung über einen kurzen knackigen Spruch bis hin zum fast unleserlichen Roman, untern dem man mit viel Glück den Absender finden – und entziffern – kann. Gefreut habe ich mich über jede Karte.

Die allerallerschönste Postkarte habe ich aus Ligurien bekommen, von meinem Sohn, der damals noch klein war. Die hat zwei Monate gebraucht um mich zu erreichen. Eine post- und ermittlungstechnische Höchstleistung, vor der ich mich respektvoll verneige. Offenbar ist die Karte meines Sohnes an einen Postboten gelangt, der eine ähnliche Mischung aus Rührung und Vergnügen an den Tag gelegt hat wie ich, als er DIES in die Hände bekam:

eliasHell

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